Moskau-Petuschki

Der Alkoholiker Venicka erwacht in einem Treppenhaus und schleppt sich zum Kursker Bahnhof in Moskau. Dort beginnt seine Reise: Knapp 120 km liegen zwischen der russischen Hauptstadt und Petuski, dem Zielort der Fahrt, wo er seine Geliebte jedes Wochenende besucht. Doch diesmal wird der Weg zum Ziel: Der Alkohol beginnt Venicka s Wahrnehmung zu verändern. Dadurch wird die Zugfahrt viel mehr zu einer Reise in die Gedanken des Protagonisten, die der Autor ohne Scheu vor dem Ekel und den Grausamkeiten des Lebens erzählt.

Der collagenartige Text strotzt von allem, das Ende der 1960er-Jahre das sowjetische System untergrub: ein Säufer als Held, Verweise auf europäische Literatur und Musik sowie eine kritische Darstellung sozialistischen Lebens.

Was auf den ersten Blick wie eine bloße Saufreise wirkt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als eine poetische Verschlüsselung widerständiger Botschaften.

Der Entschlüsselung ebendieser Botschaften widmen sich Fredrik Jan Hofmann und Jadi Carboni in einer interdisziplinären Inszenierung: Durch die Verbindung von Schauspiel/Sprache mit Tanz/Bewegung legen sie die vielfältigen Bedeutungsebenen des Textes frei und laden zu einer traumhaften Reise von Moskau nach Petuski ein.

Credits

Konzept & Schauspiel: Fredrik Jan Hofmann
Choreographie & Tanz: Jadi Carboni
Dramaturgie: Maria Leitgab &Daniela Neubauer
Produktionsleitung: Sebastian Klinser
Lichtdesign: Viktor Fellegi
Technik: Ronny Priesching & Sarita Thaler
Abendspielleitung: Greta Neubauer
Presse: Nora Edelsbacher
Fotos: Karin Lernbeiß | Lupi Spuma

Besonderer Dank:

Theater am Lend
Isabella Cseri
Kaarriegel

Presse